Incredible Women

Podcast-Gast Sinéad Burke über die Macht der Mode und ihre Bewunderung für Christopher Kane

In Pieces of Me: My Life in Seven Garments, PORTERs neuer spannender Podcast-Serie, spricht die Lehrerin und Kämpferin für Behindertenrechte, Sinéad Burke, mit SARAH BAILEY über wichtige modische Momente, die sie für immer begleiten werden – von einem Besuch im Weißen Haus bis zu einer Rede vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Hier bekommen Sie einen Einblick in Burkes Liebe für Mode sowie ihren Kampf für Inklusion, mit einem exklusiven Ausschnitt aus unserem Pieces of Me Podcast, den Sie ab heute auch vollständig hören können…

Incredible Women

„Es sind Geschichten aus dem Leben, die Herzen und Meinungen beeinflussen können,“ sagt Sinéad Burke. „Wenn ich etwas in meiner Rolle als Aktivistin gelernt habe, ist es, dass wir alle Herausforderungen in unserem Leben haben.“

Burke ist neben ihren Rollen als Schriftstellerin, Akademikerin und Aktivistin auch Dauergast der Fashion-Front-Rows und Modeliebhaberin. So fordert sie durch ihre eigene Geschichte die Modeindustrie heraus, zu überdenken, was Inklusion eigentlich bedeutet.

Burke wurde mit Achondroplasie geboren, einer Erkrankung, die das Knochenwachstum beeinflusst und Kleinwuchs bedingt. Sie ist 104 cm groß und gilt somit als kleinwüchsig, genauso wie ihr Vater. Sie wuchs in Navan (etwa eine Stunde von Dublin entfernt) auf, wo sie heute noch lebt. Als Älteste von vier Geschwistern, alle mit durchschnittlicher Körpergröße, ist ihre frühe Liebe für die Mode nicht etwas, das sie auch mit ihren Schwestern teilt. „Ich glaube, ich habe Mode schon immer so geliebt, weil sie mir erlaubt hat, mich so zu zeigen, wie ich bin.“

Heute ist sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt, hat vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos gesprochen (in einem maßgefertigten Seidenkleid von Gucci) und einen Ted Talk mit dem Titel Why Design Should Include Everybody gegeben. Doch ihre große Liebe für die Modeindustrie ist ungebrochen. „Als ich Christopher Kane zum ersten Mal getroffen habe und mir bewusst wurde, dass er wusste, wer ich bin – das war das Beste, was mir jemals passiert ist,“ lacht sie.

Die Partnerlooks meiner Schwestern und mir in unserer Kindheit

Ein Schnappschuss von Burke (1994).

„Vor allem während unserer Teenagerzeit dachte ich, es wäre meine Aufgabe, als Älteste meinen Schwestern Mode näherzubringen – doch ich fand sehr bald heraus, dass es sie nicht interessierte. Ich vermute, der Grund war, dass es für sie diesbezüglich viel einfacher war.“

Meine maßgefertigten Schuhe von Salvatore Ferragamo

Burke mit ihren maßgefertigten Schuhen von Salvatore Ferragamo (2018).

„Schuhe spiegeln Reife wider. Doch die einzigen Schuhe, die mir passten, halfen mir nicht, mich erwachsen zu fühlen.

Als ich dann einmal die Chance hatte, Paul Andrew, Creative Director von Salvatore Ferragamo, zu treffen, meinte ich zu ihm: „Ihr solltet maßgefertigte Schuhe für Kleinwüchsige designen.“

Das Outfit, das ich bei meinem Besuch im Weißen Haus trug

„Ich durfte den Riverdance-Hauptsitz in Dublin besuchen. Das Kostüm-Team nähte mir einen wunderschönen Rock aus blauem Satin, der an der Taille enganliegend und nach unten hin ausgestellt war, den ich mit einer Bluse trug, die Ausschnitte an den Armen hatte. Ich habe diese Stücke noch immer.“

Mein maßgefertigter Trenchcoat von Burberry

Burke modelt die verschiedenen Phasen ihres dekonstruierten Burberry-Trenchcoats (Foto: 2017).

„Deren Trenchcoat ist eines dieser Stücke mit Kultstatus, die über der Definition von Style stehen. Er ist ein Symbol. Ich sehe ihn fast als eine Rüstung.“

Das Kleid von Christopher Kane, das ich dem Museum of Scotland gespendet habe

„Seit ich mich erinnern kann, habe ich Christopher Kane als Designer geliebt und bewundert. Ich habe ihn 2018 bei der Vernissage zur Met Gala zum ersten Mal getroffen – während wir uns all die verschiedenen religiösen Motive angesehen haben. Ich hörte, wie Christopher meinen Namen rief und ich dachte: ‚das ist das Beste, was mir jemals passiert ist.‘“

Das hellblaue Plissee-Seidenkleid von Gucci, das ich 2019 auf der Bühne des Weltwirtschaftsforums trug

„Wenn du 104 cm groß bist und dann auch noch ein maßgeschneidertes Gucci-Seidenkleid bei einem Wirtschaftsforum trägst, dann stichst du heraus – und verschaffst deiner Botschaft eine größere Bühne. Und vor allem beweist es, dass in der Luxus-Modeindustrie sehr wohl Platz für jeden ist.“

Ein Klassiker in meinem Schrank – eine nachhaltige Bikerjacke aus Leder von RE/DONE

Burke in ihrer Lieblingslederjacke (2019).

„Ich habe sie so viel getragen, dass ich das Futter bereits dreimal erneuern lassen musste. Sie ist die perfekte Symbiose von Form und Funktion und passt auch zu meinem moralischen Verständnis von Mode.“

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