Haut

Kann Ihre Gesichtsmaske „Maskne“ verursachen?

Unser Lebensstil hat sich in vielerlei Hinsicht drastisch verändert, und wer hätte zu Beginn des Jahres gedacht, dass das Tragen eines Mund-und Nasenschutzes zu unserem Alltag gehören würde. Doch können Masken tatsächlich Ausbrüche von Akne begünstigen? Im Gespräch mit der New Yorker Dermatologin DR. DENDY ENGELMAN hat LISA NIVEN-PHILLIPS mehr über das neue Akne-Phänomen, die sogenannte „Maskne“, erfahren

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„Maskne“ – was zuerst wie ein ausgefallenes neues Wortspiel klingt, das zu Marketingzwecken erfunden wurde, um die von Masken verursachten Hautunreinheiten, Rötungen und Irritationen zu belegen, hat sich tatsächlich als echtes Problem herausgestellt. Sogar die Amerikanische Akademie für Dermatologie (AAD) hat jetzt Informationen dazu veröffentlicht. Doch was genau ist Maskne, wie kann es Ihre Haut beeinflussen und was können Sie tun, um es zu vermeiden?

Was ist Maskne?

Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Form der Akne im Mund- und Kinnbereich, hervorgerufen durch das tägliche Tragen einer Gesichtsmaske. Menschen mit empfindlicher Haut berichten von Rötungen, Irritationen und Kontaktdermatitis. „Meine Patienten klagen über Pickel und Unreinheiten, besonders die mit fettiger Haut und Mischhaut oder zu Akne neigende Hauttypen,“ sagt Dr. Dendy Engelman. „Viele bemerken Hautirritationen, raue Stellen und Akne in dem Bereich des Gesichts, der von der Maske verdeckt wird. Die Reibungen der Maske sowie Schweiß und Hitze führen unweigerlich zu Unreinheiten, wunden Stellen und Akne.“ Ganz gleich, ob Sie zu Akne und Pickeln neigen oder sensible Haut haben, zwei entscheidende Komponenten verursachen die mit der Maskne einhergehenden Irritationen: die Feuchtigkeit unter dem Material Ihrer Maske _und_die Maske selbst, die in ständigem Kontakt mit der Haut steht.

Können Pflegeprodukte die Auswirkungen des Tragens einer Maske verhindern?

Sofern Sie an Ihrer Pflegeroutine nichts verändert haben und dennoch Anzeichen von Maskne wahrnehmen, sollten Sie über einen Wechsel zu anderen Pflegeprodukten nachdenken. Laut Engelman können übermäßige Hitze und Feuchtigkeit die aktiven Wirkstoffe Ihrer Hautpflege abbauen. Ihre Maske kann also nicht nur dafür sorgen, dass die Poren verstopfen und Unreinheiten entstehen (gestaute Luft und warme, feuchte Konditionen sind fatal für zu Hautunreinheiten neigende Haut), sondern zusätzlich Ihr Vitamin-C-Serum unwirksam machen.

Aus diesem Grund ist eine gründliche Reinigung das A und O im Kampf gegen Maskne. „Nicht nur müssen wir unsere Hände mehrmals täglich waschen, auch die Gesichtshaut bedarf einer häufigeren Reinigung,“ empfiehlt die Dermatologin. „Verwenden Sie als erstes einen Cleanser auf Ölbasis, um Bakterien, Make-up und andere Schmutzpartikel zu entfernen. Waschen Sie anschließend mit einem sanften Reiniger in kreisenden Bewegungen sämtliche Überreste ab.“ Auch ein Peeling sollten Sie in Ihre Routine integrieren. Engelman rät zu einem sanften, chemischen Peeling, um die Poren gründlich von Schmutz und Talg zu befreien, ohne die hauteigene Schutzbarriere zu schädigen. Sparen Sie auch nicht an Ihrer Feuchtigkeitscreme. „Es ist unglaublich wichtig, dass Sie Ihre Hautschutzbarriere mit einer Feuchtigkeitspflege stärken, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit aus der Haut austritt. Auf diese Weise kann sich die Haut optimal gegen Bakterien und Verschmutzungen schützen,“ erklärt sie.

Spielt die Art Ihrer Maske eine Rolle?

In der Tat macht es einen Unterschied, welchen Typ Mund-und Nasenschutz Sie tragen. Die ADD empfiehlt eine komfortable Maske, die nicht zu eng sitzt und aus einem weichen, natürlichen und atmungsaktiven Material besteht. Baumwollmasken seien klar zu bevorzugen, denn Polyester, Nylon und Rayon können Irritationen begünstigen. Eine gutsitzende Maske schützt Sie und Ihre Mitmenschen nicht nur vor einer Infektion des Virus, sondern verhindert auch ein ständiges Zurechtrücken der Maske, wodurch Bakterien und Schmutz in Ihrem Gesicht verteilt werden können. Engelman rät, dass Sie Ihre Maske zudem nach jedem Gebrauch waschen und auch darauf achten sollten, _wie_Sie sie waschen. „Sollten Sie allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe in Ihrem Waschmittel reagieren, oder das Ausspülprogramm Ihrer Waschmaschine nicht gut sein, können Produktrückstände ebenfalls Irritationen auslösen,“ warnt sie. „Verwenden Sie Waschmittel und Weichspüler ohne Duft- und Farbstoffe. Der Großteil an Waschmitteln und Weichspülern beinhaltet leider diese Zusatzstoffe – sogar manche, die für Babys empfohlen werden. Seien Sie also vorsichtig!“

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