Die Kunst des Stils

Get Dressed mit Tamu McPherson

Die in Jamaika geborene und in Mailand lebende Fotografin, Autorin und Redakteurin Tamu McPherson drückt sich mit einem farbenfrohen, spielerischen und mutigen Stil aus. So gelingt ihr Look…

Mode
KÜHNE KLEIDUNG
Von Statement-Outerwear bis hin zu kontrastierenden Prints, die „aberteuerliche“ Streetstyle-Ikone scheut sich nicht davor, neue Trends auszuprobieren.

GEHEN SIE RISIKEN EIN

„Mein Stil ist abenteuerlich und ich liebe es, neue Trends auszuprobieren. Wenn ich ein Outfit zusammenstelle, beginne ich immer mit einem aufregenden Key Piece. Ich bin ständig auf der Suche nach besonderen Accessoires, insbesondere nach Statement-Ohrringen und Hüten, weil mein Haar so kurz ist. Es gibt viele Designer, die ich mag: Gucci, Phillip Lim, Proenza Schouler, Ellery, Rosie Assoulin und natürlich Miu Miu und Prada – Miuccia entwirft immer tolle Schuhe. Natürlich wähle ich Looks, die ich jede Saison tragen kann. Auf Grundlage dieser Essentials lässt sich mein persönlicher Stil definieren, auch wenn meine Outfits sehr unterschiedlich sind. Ich bin in jedem anderen Aspekt meines Lebens risikoscheu, aber mit der Mode sollte man Spaß haben. Und auch wenn Leute über dich lachen, wen interessiert’s?“

INVESTIEREN SIE IN SICH SELBST

„Was Haar und Beauty betrifft, bin ich ziemlich pflegeleicht. Ich trage mein Haar kurz, weil es sonst zu viel Aufwand erfordern würde. Ich wasche es ausschließlich mit Conditioner, nicht mit Shampoo. Diesen mische ich aus lediglich drei Produkten – Kokos-, Rizinus- und Jojobaöl – selbst zusammen. Ein langes Bad ist meiner Meinung nach am besten, um zu entspannen. Ich stelle meinen eigenen Badezusatz mit Lavendel her. Dazu verwende ich Meersalz und ätherische Öle. Ich gebe mir Mühe, möglichst nur natürliche Produkte zu verwenden. Tata Harpers Augenserum und Vintner’s Daughter stehen im Moment auf meiner Wunschliste.“

NATÜRLICHE SCHÖNHEIT
McPherson hält ihre tägliche Make-up- und Hautpflegeroutine simpel, aber verwöhnt sich gerne mit einem erholenden Bad.

GEORDNETER KLEIDERSCHRANK, GEORDNETER GEIST

„Ich finde es wirklich wichtig, dass man alles in seinem Kleiderschrank trägt. Zwei Jahre lang litt ich unter einer kreativen Blockade. Damals zog ich aus einer Wohnung, in der ich zehn Jahre lang gelebt hatte, in eine anderen um, also musste ich einiges aussortieren – das hat mein Leben verändert. Auszumisten ist so wichtig; all das zusätzliche Zeug hat mich belastet. Natürlich gibt es einige besondere Teile, an denen ich hänge. Dazu gehört eine tolle karierte Hose von Phillip Lim und ein weißes Sommerkleid aus Baumwolle. Es ist so simpel, aber ich liebe es; ich besitze es nun schon seit 14 Jahren.“

MODISCH VORAUSSCHAUEND
Die Fotografin plant ihre Garderobe für den Modemonat bis ins kleinste Detail.

GEBEN SIE SICH MÜHE

„Während der Fashion Week passe ich meine Outfits der Stadt an, in der ich mich befinde. Das bedeutet nicht, dass ich viele verschiedene Kleidungsstücke trage, ich style sie einfach anders. Ich glaube, dass man sich in New York unkonventionell kleiden kann, weil die Stadt besonders tough ist. In London spiele ich gerne mit der englischen Exzentrik, während es in Mailand eher elegant zugeht. Wenn ich nach Paris reise, könnte mein Styling nicht minimalistischer sein und ich kreiere meinen Look um ein aufregendes Statement-Piece. Ich achte sehr auf die richtige Packtechnik. Ich fotografiere sogar jedes Outfit im Voraus, sodass ich mich nach der Ankunft nicht mehr darum kümmern muss. Dabei verspüre ich keinen Druck mich herauszuputzen; diese Kleidung trage ich auch im Alltag – zum Beispiel ein Paillettenkleid von Ganni, das ich ständig auf verschiedene Arten kombiniere.“

VERÄNDERUNG TUT GUT

„Meine Mutter ist der Grund, warum ich Mode liebe. Aber meine italienische Schwiegermutter ist auch eine der schicksten Menschen, die ich je gesehen habe. Ich habe gemerkt, dass sich der Mailänder Stil in den letzten 14 Jahren, in denen ich hier gelebt habe, wirklich weiterentwickelt hat. Als ich herkam, war der Look sehr formell. Onlineshops wie NET-A-PORTER haben den Kleidungsstil von Frauen verändert, indem sie ihnen Zugang zu neuen Designern wie Rejina Pyo und Rixo gegeben haben. Das, zusammen mit Lancierungen neuer lokaler Labels wie Attico, bedeutet, dass viele Mailänderinnen mehr mit ihren Outfits experimentieren und Spaß am Styling haben.“

Die in diesem Artikel dargestellten Personen stehen nicht in Verbindung mit NET-A-PORTER und unterstützen weder die Inhalte noch die gezeigten Produkte.