Model-Portrait: Lineisy Montero
ALTER: 23
NATIONALITÄT: Dominikanisch
LEBENSLAUF: Montero feierte ihr Laufsteg-Debüt bei Pradas H/W15-Show. Seitdem lief das Model für alle großen Designer, von Versace über Alexander Wang und Valentino bis hin zu Dior
ICH VERMISSE SANTO DOMINGO, wo ich aufgewachsen bin. Ich vermisse meine Familie und vor allem das Wetter. Auch wenn in New York die Sonne scheint, muss man noch einen Pullover tragen. In der Dominikanischen Republik ist es immer heiß. Auch das Essen fehlt mir sehr – niemand kocht so gut wie meine Mutter und meine Oma. Meine Großmutter hat versucht, mir das Kochen beizubringen, aber es gehört wirklich nicht zu meinen Stärken.
ICH WURDE AUF EINER ACHTERBAHN ENTDECKT als ich 14 Jahre alt war. Damals war ich sehr schüchtern und viel zu jung. Ich wollte erst die Highschool beenden. In den darauffolgenden vier Jahren wurde mir öfters gesagt, ich solle Model werden. Deshalb entschied ich mich schlussendlich, es nach meinem Schulabschluss zu versuchen, schließlich hatte ich nichts zu verlieren. Es hat lange gedauert, bis ich Spaß daran hatte. Heute liebe ich es. Ich habe gelernt, dass man mit jeder Show in eine andere Rolle schlüpfen kann… ich kann sexy, mutig oder lustig sein.
PRADA WAR MEINE ERSTE GROSSE SHOW und ich war sehr nervös. Mein Englisch war nicht besonders gut, also beantwortete ich Fragen immer nur mit einem „Ja“. Als ich nach Europa flog, ging mein Gepäck verloren. Erst nach drei oder vier Tagen bekam ich es wieder. Damals trug ich Heels und meine Füße sahen schrecklich aus. Als ich bei der Anprobe von Prada in die Kleider schlüpfte, sagte man mir, ich sähe toll aus. Leider hatten sie nur Schuhe, die zwei Nummern zu klein für mich waren. Wenn ich darin laufen könne, dürfte ich in der Show laufen. Natürlich habe ich zugesagt, aber meine Füße mussten leiden.
„Ich mag, dass ich in jeder Show in eine andere Rolle schlüpfen kann – ich kann sexy, mutig oder lustig sein
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MANCHMAL SEHE ICH STYLISH AUS und manchmal bin ich total chaotisch. Für ein Meeting mit meiner Agentur oder wenn ich zur Arbeit gehe, muss ich gut aussehen. Aber wenn ich nur auf den Markt und anschließend wieder nach Hause gehe, trage ich ein Kleid, bunte Socken und Converse – Hauptsache es ist bequem! Je nach Wetter style ich mich gerne für die Fashion Week. In meiner ersten Saison als Model war ich unglaublich aufgeregt. Ich dachte, ich sähe cool aus, dabei war ich viel zu leicht angezogen. Danach wurde ich krank, weil ich nicht an das kalte Wetter gewöhnt war. Mittlerweile achte ich immer darauf, mich warm genug anzuziehen.
ICH MÖCHTE SO LANGE WIE MÖGLICH MODEL BLEIBEN. Bevor ich damit anfing, wollte ich Lehrerin für Naturwissenschaften oder Geschichte werden. Jetzt denke ich, dass ich nach meiner Karriere als Model lieber etwas mit Mode machen möchte. Vielleicht werde ich Designerin, weil ich mich in der Branche schon echt gut auskenne.
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