Model-Porträt: Dorit Revelis

Israel ist mein Zuhause. Ich gehe noch zur Schule und wohne bei meinen Eltern in meiner Heimatstadt Ashdod bei Tel Aviv. Es würde mir nichts ausmachen, irgendwann einmal ins Ausland zu ziehen, allerdings nur für zwei oder drei Jahre. Meine Familie und Freunde leben immerhin hier und ich stehe meinem älteren Bruder und meinen Eltern sehr nahe. Sie haben meine Karriere immer unterstützt. Ohne meinen Job als Model würde ich vermutlich ein völlig normales Teenagerleben führen. Aufgrund meines Berufs verpasse viel Schulstoff und mir liegt viel daran, alles aufzuholen und den Kontakt zu meinen Freunden zu halten. Es ist trotzdem nicht so einfach, die richtige Balance zu finden.

Das Modeln wird mit jedem Job einfacher. Ich bin wirklich kein Naturtalent, aber mittlerweile finde ich mich beim Modeln gut zurecht. Früher habe ich mich kaum für Mode interessiert, erst im Alter von 14 Jahren sah ich im Fernsehen eine Sendung über die Modelkarriere von Sofia Mechetner und daraufhin schrieb ich ihrer Agentur eine E-Mail mit Fotos von mir und sie nahmen mich direkt unter Vertrag.

Ich liebe es zu reisen. Das Beste an meinem Job sind Fotoshootings an exotischen Orten. Es ist toll, auf diese Weise mehr von der Welt sehen zu können. Mein bisher liebstes Reiseziel war Costa Rica, diese Landschaft ist atemberaubend. Australien steht auch ganz oben auf meiner Reisewunschliste. Modeln bedeutet auch, ständig unterwegs zu sein, beim Packen gehe ich deshalb knallhart vor und nehme nur mit, was ich wirklich brauche. Der einzige Nachteil am Reisen ist der Jetlag.

Am liebsten trage ich Sneakers. Meine „Air Force 1“ von Nike sind das meistgetragene Paar in meiner Garderobe. Im Alltag mag ich es einfach und bequem, doch wenn ich abends ausgehe, darf es etwas gerne schicker sein. Die Arbeit in der Modebranche hat einen großen Einfluss auf meinen persönlichen Stil und mittlerweile verstehe ich den Wert von Kleidung.

Meine Mutter ist mein Vorbild. Sie ist eine großartige Frau. Als sie aus der Ukraine nach Israel zog, träumte sie davon, ein Model zu werden und obwohl ihr Wunsch nie in Erfüllung gegangen ist, ermutigt sich mich immer wieder dazu, meinen Träumen und Zielen nachzugehen. Ich lasse sie an meiner Karriere teilhaben und das macht sie stolz. Ich habe keine großen Ziele, möchte in Zukunft jedoch öfter mit bekannten Labels zusammenarbeiten. Mir ist bewusst, dass man sich nicht vom Erfolg anderer ablenken lassen sollte. Ich muss an mich selbst glauben und meinen eigenen Weg gehen.

There’s no single thing I’m striving towards. I’d just love to work with more major brands. However, I know that it’s important not to get caught up with what other people are doing. I just need to believe in myself and follow my own path.

Ohne Social Media geht es nicht. Von Models wird heutzutage erwartet, dass sie auf jeder Plattform aktiv sind. Es gehört zu dem Job dazu, aber es macht mich nicht aus. Ich achte sehr darauf, was ich mit der Öffentlichkeit teile und möchte mein Leben weitestgehend privat halten.

Klavier spielen entspannt mich. Erst vor fünf Jahren habe ich damit angefangen und ich liebe es. Meistens spiele ich klassische Musik. Um neue Stücke zu lernen, schaue ich mir YouTube-Tutorials an. Als ich jünger war, machte ich rhythmische Gymnastik, wofür ich viel trainieren musste. Ich habe aufgehört, an Wettbewerben teilzunehmen, als ich mit dem Modeln begann. Sport nimmt jedoch immer noch einen festen Platz in meinem Leben ein. Mit meinem Trainer mache ich dreimal pro Woche ein Workout, das aus Gewichtheben und Aerobic besteht.

Ich bin am liebsten ungeschminkt. Man kann sich am Set zwar viele Beauty-Tricks abschauen, aber ehrlich gesagt, trage ich am liebsten gar kein Make-up. Ein Lippenbalsam und Augenbrauengel sind meine einzigen Essentials. Meine Haare sind von Natur aus lockig, da ist kein großes Styling nötig.