Model-Porträt: Julia van Os

DIE SCHAUSPIELEREI HILFT MIR BEIM MODELN. Von meinem 8. bis zum 15. Lebensjahr war ich in einer Theatergruppe und wir hatten jedes Jahr eine Show wie zum Beispiel Annie. Es hat mir dabei geholfen, vor einer großen Gruppe zu sprechen und selbstbewusst vor die Kamera zu treten. Die Schauspielerei ist dem Modeln ziemlich ähnlich. Man steht im Mittelpunkt und darf nicht schüchtern sein. Außerdem muss man seinen Körper kennen und wissen, wie man sich bewegt. Das war eine große Hilfe für mich.

MODELS SIND WIE SPORTLER. Ich komme immer wieder an meine mentalen und physischen Grenzen. Viele wissen nicht, dass die meisten Models wie Sportler sind. Es macht nicht immer Spaß und ist keinesfalls leicht, aber es macht dich stark.

ICH WAR SCHON IMMER GERNE DRAUSSEN. Als Kind war ich wie ein Junge. Ich war bei den Pfadfindern und liebte es, im Freien zu zelten. Wenn ich heute einen Tag frei habe, fahre ich aufs Land, um einen Gang zurückzuschalten. Kein Telefon, kein Fernsehen, nur ein paar Freunde, Wein und vielleicht ein Lagerfeuer. Es ist so wichtig, eine Pause in der Natur einzulegen, denn man freut sich danach, erfrischt wieder nach Hause zu kommen. Für mich macht das einen großen Unterschied.

ICH MÖCHTE YOGA-LEHRERIN WERDEN. Meine Mutter hat Yoga geliebt, sodass mein Bruder und ich schon von klein auf damit in Berührung kamen. Als ich anfing zu Modeln, hielt ich damit meinen Körper und Geist fit. Ich fühle mich nach dem Training viel besser, weshalb ich im letzten Jahr eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin absolviert habe. Da ich oft verreise, ist es nicht einfach, Yoga zu unterrichten, aber wenigstens bewege ich mich jetzt in diese Richtung.

MEINE BEAUTY-ROUTINE IST EINFACH. Mit etwas Concealer, Highlighter, einer Wimpernzange und Augenbrauengel kommt man sehr weit.

ICH HABE MIR MEINE KLEIDUNG SELBSTGEMACHT. Meine Eltern haben mir damals jeden Monat Taschengeld gegeben, von dem ich mir selbst etwas kaufen konnte – Zugtickets, Kleidung, Kinokarten, was immer ich wollte. Deshalb habe ich mich nach einem günstigen Weg umgesehen, um mir Mode zu leisten. Ich ging in Vintage- und Secondhand-Läden, wo ich oft Kleidungsstücke fand, die viel zu groß waren, und nähte sie anschließend zu einzigartigen Outfits um. Ich habe den kreativen Prozess geliebt!

ICH BIN EINE JETLAG-EXPERTIN. Mein Tipp? Trinken Sie viel Wasser im Flugzeug und richten Sie sich bei Ihren Mahlzeiten nach der Zeitzone des Zielorts. Entspannen Sie sich, wenn Sie müde sind. Früher habe ich mich dazu gezwungen, tagsüber wach zu bleiben. Am Ende war ich unnötig erschöpft. Jemand hat mir außerdem gesagt, dass es unserer inneren Uhr hilft, wenn man sich den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ansieht.

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