Hautentzündungen: Fügen Sie Ihrer Haut Schaden zu?

Vor Kurzem unterhielt ich mich mit Dr. Erich Schulte – Gründer von QMS Skincare – über Hautangelegenheiten. Er erzählte mir: „Ich habe etwas bemerkt, was ich seit den sonnenbedingten Hautschäden in den 80er-Jahren nicht mehr gesehen habe. Es handelt sich um eine schreckliche Mikro-Narbe, die der Haut eine ledrige Textur verleiht und nur schwer behandelbar ist.“ Die Ursache dafür, sagt er schockiert, sind hauptsächlich selbstverschuldete Entzündungen. Die New Yorker Dermatologin Dr. Dendy Engelman nennt das: „Frauen, die von der Norm abweichen, indem sie Tools und Peelings zu oft verwenden, was zu Irritationen, Empfindlichkeit und Pickelchen führt. Ich habe oft Patienten mit geröteter, schuppiger und entzündeter Haut.“

Ein Peeling, Retinol, Microneedling oder Radiofrequenzen können die Haut transformieren. Das gilt allerdings nicht, wenn sie zu viel verwendet werden (und häufig alle zusammen) oder als Ersatz für die Behandlung bei einem professionellen Dermatologen dienen. „In der Praxis füge ich der Haut kontrollierte „Schäden“ hinzu; zu Hause sollten Sie sich jedoch um Ihre Haut kümmern und sie pflegen“, sagt Dr. Engelman. Keine dieser Behandlungen ist schlecht für die Haut an sich, sondern die übermäßige Nutzung verursacht die Probleme. Der Sinn der meisten dieser Behandlungen ist es, eine „Verletzung“ zu stimulieren, die vom Körper mithilfe der Produktion neuer, gesunder Haut repariert wird. Aber wenn Sie die Verletzung immer wieder verursachen, kann die Haut nie vollständig heilen. Dr. Karyn Grossman, Dermatologin in Los Angeles, sagt: „Wie in einem Garten lässt man die Blumen wachsen, nachdem man die Arbeit getan hat. Wenn man die Haut nie in Ruhe lässt, ist es, als würde man die Knospen abschneiden, bevor sie zu blühen beginnen.“

„In der Arztpraxis sollte man ein Kribbeln der Haut spüren – nie zu Hause“, sagt Dr. Schulte. „Rötungen sind okay, wenn sie durch Massage oder Hitze verursacht werden, aber Schmerzen weisen auf eine Entzündung hin. Sie wollen Ihre Haut stimulieren, nicht reizen.“ Verwechseln Sie strahlende Haut also nicht mit geschädigter Haut. „Ich erkenne Hautschäden an einem leichten Glanz, den die Leute als einen schön hydrierten, gesunden Glow verstehen“, sagt Dr. Barbara Sturm. Schuppige, empfindliche oder sensible Haut sind auch Anzeichen für eine tiefe Entzündung. „Wenn die Hautoberfläche immer wieder angegriffen wird, kann das eine Sensibilität für ein Produkt hervorrufen, unabhängig davon, ob Sie es schon seit Jahren verwenden. Das Problem ist nicht das Produkt, sondern die Haut“, sagt Dr. Sturm.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, Ihre Haut wund oder gerötet ist, spannt oder ungesund glänzt, dann gönnen Sie Ihrer Pflegeroutine eine Pause. Lassen Sie Ihre Haut sich beruhigen und bauen Sie die geschädigte Schutzbarriere wieder auf, die Sie vermutlich zerstört haben. „Verwenden Sie keine aktiven Produkte mehr (Retinol, Peelings, Needling). Geschädigte Haut ist normalerweise sehr trocken, also fokussieren Sie sich auf Produkte, die eine nährende, hydratisierende und reparierende Wirkung haben“, rät Shani Darden, Hautexpertin in Los Angeles. Nachdem sich die Haut beruhigt hat, verwenden Sie wirkungsstarke Produkte in Maßen und kombinieren Sie nicht zu viele davon. Wenn Sie Retinol benutzen, tragen Sie darüber eine pflegende Creme auf und machen Sie nur zweimal die Woche ein Peeling. „Die Kombination mehrerer Peelings verursacht Hautschäden“, sagt Darden.