Get Dressed mit Margaret Zhang
Die in Sydney geborene und in New York lebende Fotografin und Regisseurin Margaret Zhang hat in der Modewelt Kultstatus erreicht. Das macht ihren Look so einzigartig…
Ein Blazer und Creolen veredeln jedes Outfit
„Ich habe mit 16 Jahren angefangen, in der Branche zu arbeiten. Mein Stil hat sich also erheblich verändert, hoffe ich. Was mein Outfit betrifft, folge ich keinen Regeln, aber Blazer sind ein fester Bestandteil meiner Garderobe. Wie ein Lippenstift haben sie die Fähigkeit, jedem Look das gewisse Etwas zu verleihen. Ich liebe überdimensionale, androgyne Styles und trage dazu meistens ein einfaches T-Shirt, klassische Hosen und momentan am liebsten Cowboystiefel. Ich bin ein Fan von flachen Schuhen, versuche aber, mich von Sneakers fernzuhalten. Dafür sind meine Gesichtszüge zu kindlich. Soft-BHs gefallen mir auch sehr gut - Anine Bings Designs sind sehr schön, insbesondere unter einem tief ausgeschnittenen T-Shirt. Für ein tolles Finish setze ich auf Creolen. Sie lassen das Gesicht strahlen, was bei Jetlag hilft.“
Meine Haare bestimmen mein Make-up
„An den meisten Tagen habe ich einen frischen Teint. Ich verwende dann nur etwas Farbe für meine Augen und einen Lippenstift von Nars. Ich besitze keine Foundation. Ich trage sie nur bei Fotoshootings, wenn ich geschminkt werde. Am Ende des Tages bin ich aber froh, wenn meine Haut wieder atmen kann – ich finde das Make-up ziemlich maskenhaft. Bis ich meine Haare vor ein paar Jahren für eine große Kampagne blond gefärbt habe, mochte ich keine Farben. Aber inzwischen bin ich auf den Geschmack gekommen. Für eine weitere Kampagne trug ich sie rosa, aber bis zum Erscheinen des Features werden sie vermutlich feuerrot sein. Zu dunklen Haaren fand ich Lidschatten immer zu intensiv, weshalb ich jetzt die Gelegenheit zum Experimentieren nutze. Ich probiere gerne Orangetöne aus und verwende multifunktionales Make-up in Rosa auf den Lippen, Wangen und Augen. Ich liebe einen Cateye-Lidstrich, aber ich schaffe es nie, ihn gleichmäßig aufzutragen. Stattdessen benutze ich auf den Augen einen Creme-Lidschatten.“
Ich passe meinen Stil der Stadt an
„Das ständige Reisen und der Wechsel der Jahreszeiten (diese Woche flog ich von Peking, wo es -9 Grad Celsius hatte, nach Sydney direkt in den Hochsommer) haben mich zur Expertin für Lagenlooks gemacht. Ich nehme viele Einzelteile mit, um für jeden Anlass etwas Passendes parat zu haben. Besonders achte ich auf meine Schuhe: Flats, ein abendfeiner Schuh, Stiefel und Sneakers für Workouts habe ich immer dabei. Mein Stil ändert sich von Stadt zu Stadt: In Paris und Shanghai kleide ich mich etwas eleganter als in New York oder Australien. Meistens bestimmt meine Stimmung meinen Look. Ich habe inzwischen auch immer ein paar zusätzliche Outfits im Handgepäck dabei, falls mein Koffer verloren geht - was mir in der Vergangenheit schon oft passiert ist.“
Accessoires sind die Stars des Abends
„Mein Styling-Tipp, wenn ich vom Büro direkt zur Party zu gehe, sind Ohrringe. Ich besitze wunderschöne Chandeliers von Dodo Bar Or und ein funkelndes Paar von Alessandra Rich, die jedes Outfit zum Hingucker machen. Ich liebe Meadowlark für natürlichen Perlenschmuck und habe tolle Haarreifen aus Samt, die an Anne Boleyn erinnern – Accessoires, die mein Outfit im Handumdrehen aufwerten.“
Meine Fashion-Lieblinge
„Raf Simons ist als Designer kulturell sehr versiert. Durch die historischen, musikalischen und filmischen Referenzen kann man wirklich in seine Welt eintauchen. Er passt Marken nicht einfach seiner Ästhetik an, sondern recherchiert das Label und interpretiert es komplett neu. Seine Designs sind äußerst durchdacht. Die Accessoires von Loewe sind immer besonders ausdrucksstark – JW Anderson ist unglaublich talentiert. Auch Miuccia Prada liebe ich. In dieser Saison war die Kollektion von Miu Miu eine meiner Favoriten. Der Teenager-Vibe gefiel mir sehr gut. Vor kurzem habe ich mir die Dries Van Noten Dokumentation angesehen und war von seinem Schaffensprozess fasziniert. Mein persönlicher Stil entspricht seinem derzeit noch nicht, aber ich arbeite daran, eine Dries-Frau zu werden.“
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